Beschreibung
Im traditionellen, jiddischen »Lidelech« heißt es: Freunde, ich bin in der Oper gewesen. Pagliacci hab ich gehört und gesehen. Wollt ihr wissen, was meine Gedanken sind? Wie ich den schönen Gesang fand? Wahrlich, die Oper ist reich an Musik, die schönen Lieder gefielen mir gleich. Aber ich als Jude sehne mich ein bisschen nach dem, was mich im Herzen erfreut. Ich hab lieb ein jiddisches Liedchen, ein tief empfundenes, schönes chassidisches Liedchen, mit’m yuba buba boy …
Motto für das Leipziger Damentrio RADA synergica (Folkworld 29). Stefanie Koch (Klarinette), Sylke Jilani (Piano und Akkordeon) und Claudia Herold (Cello, Gitarre) spielen und singen (dreistimmig) seit 2002 traditionelle osteuropäische Musik und Klezmermusik. Mal gefühlvoll, mal leidenschaftlich, aber immer kompetent. Traditionelles aus Serbien, Mazedonien, Rumänien, der Türkei und Bulgarien. Jiddische und hebräische Texte. Zur Abwechslung ist »E‑lah« afrikanisch angehaucht und liefert das nächste Motto: He Leute, lasst uns tanzen heut’ Nacht, lasst uns tanzen, bis wir umfallen!
Walkin’ T:-)M, Tom Keller, www.folkworld.de, Dezember 2006
Die Klezmerband RADA synergica ist endlich zurück mit einem neuen Album. Das Debütalbum »Isgrelaje« zähle ich zu einem der Besten Klezmeralben in meiner Sammlung.
Auch auf Ajde Ajde! bieten die drei Musikerinnen wieder einen aufregenden Mix aus 16 Stücken aus dem osteuropäischen und jüdischen Liedgut. Mit dabei ist z. B. eine wunderbare Version von »Chasskele« oder »Makarower Nign«. Das türkische »Üsküdara gideriken«, das rumänische« Fetito Din Acel Sat« oder das serbokroatische »Karamfil« runden die Reise durch die östlich Musikkultur bemerkenswert ab.
Im informativen Booklet sind zudem alle Songtexte und Übersetzungen vorhanden.
Folkmagazin, Heft 268, www.folkmagazin.de, Dezember 2006
Claudia Herold, Sylke Jilani und Stefanie Koch haben sich als RADA synergica Klezmer- und osteuropäischen Klangwelten verschrieben. Inspiriert durch ihre sangesfreudigen Familien, (ost)deutsche Musikschulen und Weltreisen haben die Lieder der Leipzigerinnen, das, was man allgemein als ›fernwehtauglich‹ bezeichnet, als ursprünglich und traditionell. RADA synergica nehmen uns auf ihrem in Eigenregie produziertem Album ›Ajde, Ajde!‹ mit auf die Reise in jiddische, slawische, anatolische Gefilde. Cello, Gitarre, Piano, Akkordeon und Klarinette kommen hier noch ohne Verstärker aus, der Gesang ist tonrein und ausdrucksvoll. Ob Liebeslieder zelebriert werden oder von Leid und Armut gesungen wird – auf große Dramatik wird bewusst verzichtet. Und so kippt ›Ajde, Ajde!‹ nie ins Kommerziell-Schnulzige, sondern ist Weltmusik vom Feinsten.
(kpau), melodie & rhythmus, Ausgabe 15, www.melodieundrhythmus.com, Dezember 2006